Können wir uns eine U19 leisten?

Diese Frage mussten sich die Gesamtjugendleiter der beteiligten Stammvereine stellen. Hierbei ging es nicht um eine monetäre, sondern quantitative Beantwortung der Frage.

Nach dem Aufstieg der U19 in die Kreisliga rückten im Sommer 10 Spieler in die Vollmannschaft und es blieben nur noch 8 Spieler übrig. Um eine U19 stellen zu können, müssten Spieler aus der U17 hochgezogen werden, was sich natürlich auf den Kader der U17 auswirken würde. Was also tun, einen U17 Jahrgang für die U19 opfern? Der jüngere U17 Jahrgang bestand aus 8 Spielern, der ältere U17 Jahrgang aus 16 Spielern und der U19 Jahrgang aus 8 Spielern.

Wir entschieden uns dafür, eine U17 in der Kreisgruppe mit Option ‚flex‘ anzumelden. Bei der U19 haben wir auf den Aufstieg in die Kreisliga verzichtet und diese für die Kreisklasse angemeldet.

Das Training beider Mannschaften wurde zusammengelegt und fortan trainierten die Spieler unter der Leitung von Manuel Hofmann, Thomas Rauh (beide U19) und Michael Richter (U17) gemeinsam.

Im Nachhinein betrachtet war es eine der besten Entscheidungen, die man treffen konnte, denn es entwickelte sich ein unglaublicher Teamzusammenhalt zwischen den Spielern der U17 und U19, die gegenseitige Unterstützung war großartig. Die Heimspiele bestritt man am gleichen Wochenende, die U19 am Freitag und die U17 am Samstag. Auswärts musste man je ein Spiel der U17 und U19 verlegen, um nicht am gleichen Spieltag antreten zu müssen und so die Möglichkeit zu haben einen entsprechenden Spielerkader aufbringen zu können. Aber auch das funktionierte dank der Bereitschaft der gegnerischen Vereine.

Gleich im Auftaktspiel der U19 Junioren verletzte sich Stammkeeper Leonard Kipfer und fiel für den Rest der Saison aus. So musste Arian Plan, ein jüngerer U17 Jahrgang für den Rest der Saison sowohl das Tor in der U17 als auch in der U19 hüten.

Gegen stets ältere U19 Jahrgänge verkauften sich unsere aus U17 und U19 Spielern gemischte Mannschaft spielerisch gut und verloren Spiele nur knapp. Von insgesamt 6 Spielen konnte ein Spiel gewonnen werden, 2 Spiele endeten unentschieden und 3 Spiele wurden verloren. Im Spiel gegen die (SG) Klumpertal ging es um den vorzeitigen Klassenerhalt. Nachdem man nach einer 2:1 Führung in der 85. Spielminute den 2:2 Ausgleich erzielte dachten viele Zuschauer an ein Unentschieden, die Mannschaft gab jedoch nicht auf und erzielte in der 90.+3. Spielminute den vielumjubelten 3:2-Siegtreffer. Am Ende belegte man von 7 Mannschaften den 5. Tabellenplatz und wird auch in der Frühjahresrunde wieder in der Kreisklasse antreten.

Eine Änderung wird es im Trainerstab geben. Manuel Hofmann wird sein Amt als Cheftrainer abgeben und in Fußballrente gehen. Gerd Schuster wird nach einer gesundheitlichen Auszeit zurückkehren und als Cheftrainer die U19 übernehmen, unterstützen wird ihn dabei Thomas Rauh als Betreuer.

Die U17 mussten kein einziges Mal die Option ‚flex‘ ziehen und behielt dadurch Ihr Aufstiegsrecht. Im ersten Saisonspiel konnte man nur mit 10 Spielern antreten. Der Gegner reduzierte jedoch auch seine Mannschaft und so wurde das Spiel 10gegen10 gespielt. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an die (SG) SV Schwaig für diese sportlich faire Geste. Die Mannschaft um Trainer Michael Richter blieb auf der Erfolgspur und nach 6 Siegen in Folge konnte man den vorzeitigen Meistertitel bejubeln. Die einzige Niederlage gab es am letzten Spieltag gegen die (SG) Schwabachtal II.

Im Kreispokal konnte die Mannschaft sogar den Kreisklassisten (SG) SV Hohenstadt mit 2-0 besiegen und in die nächste Runde einziehen.

In der Frühjahresrunde treten die U17 nach Ihrem Aufstieg, als auch die U19 in der Kreisklasse an. Die Trainingseinheiten werden auch weiterhin gemeinsam abgehalten und bei diesem Teamzusammenhalt sollte der Klassenerhalt beider Mannschaften ein erreichbares Ziel sein.

Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen Unterstützern, Zuschauern, Trainerkollegen, den Gesamtjugendleitern und Vorständen der beteiligte Stammvereine bedanken.

Danke auch an unserem Gesamtjugendleiter der JSG, Teddy Seidler für seinen unermüdlichen Einsatz.

Wir wünschen Euch allen einen guten Start in das Jahr 2024, sowie Gesundheit und Erfolg.

Manuel Hofmann         Thomas Rauh (Autor)           Michael Richter